Von einer To-Do-Liste gejagt werden?
- von Wolfgang Klemm
- AgilePerformance
- AURORA4Growth
- AURORA4Performance
- DolphinUniverse
- FixTheFlowAndGrow
- FlyAgile
- MakeYourAgileFly
- SaveYourSAFe
Fühlt es sich manchmal für Sie so an von einer To-Do-Liste gejagt zu werden?
Die meisten Unternehmen, die ich kenne, haben Metriken, die die lokale Optimierung unterstützen. Das ist keine schlechte Absicht. Die Manager wollen ihrem Unternehmen nicht absichtlich schaden. Es entspringt der Überzeugung, dass, wenn alle lokalen Bereiche optimal laufen, auch das gesamte Unternehmen optimal laufen wird.
Die Praxis lehrt uns jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Wenn eine lokale Optimierung durchgeführt wird, hilft sie dem großen Ganzen nicht. In einem vernetzten System schaden lokale Optimierungen sogar! Der Wunsch, immer beschäftigt zu sein, ist sehr weit verbreitet. Wenn alle Bereiche einen Wirkungsgrad von 100% haben (ich habe schon Definitionen erlebt, da war der Wirkungsgrad sogar über 100%!??), dann entspricht das doch dem Besten, was man machen kann, oder?! Gerade die Messung dieser Kennzahl und die Verknüpfung mit Jahresboni macht diese Kennzahl für viele Manager zu einer der wichtigsten.
Das Problem ist, dass dann Aufträge gestartet werden, die noch gar nicht eingeplant sind. Oder dass Material für das Lager produziert wird. Oder dass die Arbeit an einzelnen Schritten viel zu lange dauert.
Nur wenn alle Aktivitäten auf den Engpass abgestimmt sind, kann das System optimal arbeiten. Auch wenn es weh tut, führt eine Auslastung von deutlich unter 80% (manche sprechen sogar von 60%) im Nicht-Engpass zu einem optimaleren Systemergebnis.
Diese kontra-intuitive Denkweise muss erst einmal verdaut werden. Ich habe große Sympathie für jeden Manager, der sich damit schwer tut.